Niklas Neuhäusel nimmt die gute Leistung aus dem internationalen Wettkampf in Widnau mit zu den Hessischen Meisterschaften in Fulda.

Erneut lag ein langes Turnwochenende mit Kür, Pflicht und Gerätefinals vor Niklas. Der Wettkampf begann am Samstagmorgen um 8:30Uhr mit dem obligatorischen Einturnen. Alle Geräte noch mal in Trainingsmanier angehen.Schwierige Übungsteile noch mal speziell erturnen und dann um 10:00 Uhr offizieller 

Wettkampfbeginn. Das erste Gerät im Kürwettkampf, das Seitpferd, eigentlich das Paradegerät von Niklas. Aber frühen Morgen braucht man seine Zeit, bis man im tatsächlichen Wettkampfmodus ist. Also, kleine Patzer und ein Hängenbleiben ergeben nicht die gewünschte Punktzahl, die man sich zu Wettkampfbeginn erhofft hatte.
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Das nächste Gerät, der Barren. Durch den Wachmacher am Seitpferd nun richt konzentriert, gelangen ihm eine tolle Übung mit Riesenfelge, Tippelt und einem sehr hoch geturnten Doppelsalto als Abgang. Es folgten die Ringe und der Sprung. Jetzt richtig im Wettkampf angekommen, turnte Niklas auch die absoluten Schwierigkeiten wie ein Doppelsalto vorwärts in die Stützwaage, den Yamawaki und den Tsukahara als Abgang an den Ringen ebenso exakt wie den Kasamatzu gestreckt in den Stand am Sprung. Dann das Zittergerät das Reck. Noch fehlen ihm die Flugteile und besonderen Schwierigkeiten wie z. B. die einarmige Riesenfelge. Aber eine saubere Übung mit Voronin, Endo und einem Doppelsalto als Abgang brachte ihm eine Zehnerwertung, mit der er im Blick auf das Gesamtergebnis ganz gut leben konnte. Der Boden dann als Abschlußgerät des Kürwettbewerbes, letzte Bodenbahn mit Twistsalto. Doppelschraube rückwärts in den Stand.

Um 13:00 Uhr war es geschafft. Nach dem Kürdurchgang lag Niklas in der Zwischenwertung auf Platz 1 und war für die Gerätefinals am Seitpferd, Barren, Sprung und den Ringen qualifiziert. Die Gerätefinals, welche ab 14:00 Uhr geturnt wurden, wurden in der Zusammensetzung mit den Altersklassen der Jahrgänge 1998- 2005 geturnt.Die Turnreihenfolge entsprach den aus der Kür mitgebrachten Einzelwertungen je Gerät. Erstes Gerät im Gerätefinale für Niklas war das Seitpferd. Er musste als Vorkampf Dritter an die Pauschen. Was zu Beginn des Kürwettkampfes noch hakte, lief nun wie geschmiert durch. Keine Patzer und einen aus der Kopfflanke heraus über den Handstand geturnten Abgang, das war´s. Diese Übung katapultierte in auf Platz eins des Gerätefinales am Seitpferd. Auch an den Ringen, an die er als Zweiter des Vorkampfes ging, passte alles. Und auch hier siegte Niklas vor seinen doch deutlich älteren Konkurrenten. Sein letztes Gerät, nach dem er am Sprung und Boden passen musste, war der Barren. Auch hier lief es wie bei den beiden zuvor geturnten Geräte gut, und Niklas holte als Vorkampf Fünfter an diesem Gerät zum Abschluss des ersten Tages noch einen guten dritten Platz.

Tag zwei im Wettkampfprogramm.

Das Einturnen fand wiederum um 8:30 Uhr statt. Noch mal wurden alle Geräte für das nun folgende Pflichtprogramm angeturnt.Nicht minder schwer, aber ohne die großen Risikoteile die man bei der Kür zeigen muss um vorne dabei zu sein, wird das Pflichtprogramm geturnt. Hier gilt es nun, die in einer Übung festgelegten einzelnen Elemente in der genau festgelegten Reihenfolge zu turnen. Dies bedeutet nicht dass man sich Nachlässigkeiten erlauben könnte. Schnell fehlen Zehntelpunkte die über Sieg oder Niederlage im Mehrkampf entscheiden. Niklas leistete sich keine größeren Fehler. Kraftgeschuldete Kleinigkeiten brachten keine gesamtsieggefährenden Abzüge.

Und mit dem letzten Gerät und dem letzten Abgang, stand mit Niklas Neuhäusel als der neue Hessenmeister an Seitpferd, Barren und im Mehrkampf 2017 fest. Mit der jetzt gelösten Fahrkarte heißt es jetzt, weitere Wettkämpfe, wie zum Beispiel den Turncup in Heidelberg und Sondertrainingseinheiten bis hin zu den deutschen Meisterschaften in Berlin durch zu stehen.

Vielleicht gibt es ja dann wieder einmal eine Deutsche Meisterschaft zu feiern. Wir der TV 07 Heubach wünschen und gönnen es ihm!